Langer Weg zur CO2 neutralen Produktion
C02 neutrale Produktion in Scope 1 und 2 bis zum Jahr 2025 lautete bereits in unserer ersten Umwelterklärung, die im Jahr 2021 erschien, das ehrgeizige Ziel. Über die letzten Jahre kam dieses Ziel in greifbare Nähe und am 31. Oktober 2025 war es so weit. Um jedoch zu verstehen, was es mit CO2 Neutralität und den Scopes auf sich hat, muss zu einem früheren Zeitpunkt angesetzt werden.
Bereits im Jahr 2003 fing die Umstellung der Schlauchproduktion in Mörlenbach zur Reduktion von Emissionen an. Der Langjährige Geschäftsführer Rudolf Biebl verankerte das Thema Umweltfreundlichkeit in der DNA von PAPUREX – und das lange bevor es zum Buzzword wurde. 2003 wurde mit der Umstellung auf reinen Ökostrom bereits ein großer Schritt in Richtung C02 neutrale Produktion getan. Am Produktionsstandort in Mörlenbach werden jährlich mehrere hundert Megawattstunden Strom verbraucht. Aus diesem Grund war die Umstellung auf Ökostrom für PAPUREX von besonderer Bedeutung. Dadurch konnten seit 2003 bereits mehrere tausend Tonnen CO2 vermieden werden. Weitere Hintergründe hierzu gibt es in unserer Umwelterklärung, die im Bereich Umwelt als Download zur Verfügung steht, nachzulesen.
Ist die Produktion von PAPUREX nun vollständig CO2 neutral?
Um die Beantwortung der Frage vorwegzunehmen: Nein, das ist sie nicht. Es muss betont werden, dass sich CO₂-neutrale Produktion nur auf die Scopes 1 und 2 bezieht. Eine ausführliche Erklärung der Scopes befindet sich ebenfalls in unserer Umwelterklärung. Das Wichtigste wird nachfolgend kompakt zusammengefasst:
Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen, die aus Quellen stammen, die sich im Besitz oder der direkten Kontrolle eines Unternehmens befinden. Dazu gehören beispielsweise:
- Stationäre Verbrennung (Heizöl, Generatoren, lokale Energiegewinnung etc.)
- Mobile Verbrennung (Dienstwagen, Flurförderzeuge, Lastwagen etc.)
- Industrielle Prozesse (Freisetzung während der Verarbeitung)
Scope 2 beinhaltet alle indirekten Emissionen, die durch den Bezug von externer Energie entstehen. Das könnte z.B. für folgende Energieträger gelten:
- Elektrizität
- Fernwärme
- Dampf
Scope 3 umschließt den wohl größten Teil der Emissionen, die durch den Geschäftsbereich eines Unternehmens entstehen. Es handelt sich um indirekte Emissionen, die nicht im unmittelbaren Einfluss des Unternehmens stehen. Beispiele hierfür sind:
- Emissionen durch den Einkauf von Waren
- Transport von Waren
- Emissionen durch die Entsorgung der produzierten Produkte
Um zurück zur Ausgangsfrage zu kommen: Die Produktion von PAPUREX ist nur innerhalb der ersten beiden Scopes CO2 neutral. Es sind also alle direkten Emissionen und die durch den Bezug von externer Energie bereits auf 0 reduziert. In Scope 3 gibt es allerdings noch einiges zu tun. Der momentan größte Emissionsfaktor ist der Bezug von Polyurethan, dem Rohmaterial der PAPUREX-Schläuche. Hier gilt es, eng mit den Lieferanten zusammenzuarbeiten, um die Scope-3-Emissionen zu reduzieren. Hier haben sich bereits aussichtsreiche Alternativen angekündigt, die PAPUREX auf dem Weg zur gänzlich CO₂-neutralen Produktion evaluieren wird.
Aktuelle Schritte auf dem Weg zur CO2 neutralen Produktion
Neben den schon vor mehr als 20 Jahren in die Wege geleiteten ersten Schritten hat PAPUREX auf dem Weg zur CO2 neutralen Produktion jüngst wichtige Fortschritte erzielt. Im März 2025 ging der erste Teil der neuen Heizungsanlage in Betrieb. Damit konnte die alte Ölheizung ersetzt und ein wichtiger CO2 Emittent eliminiert werden. Anfang November konnte nun endlich auch der zweite Teil der neuen Heizung in Betrieb genommen werden. Diese besteht aus einer Luft- und einer Solewärmepumpe. Letztere konnte nach langwierigen Installationsarbeiten vor kurzem in Betrieb genommen werden. Damit ist das CO2 neutrale Heizungssystem für den anstehenden Winter gerüstet.
Eine zusätzliche Hürde, die Ende Oktober 2025 vollständig genommen wurde, ist die Elektrifizierung der Firmenflotte von PAPUREX. Bereits im Jahr 2019 wurde das erste vollelektrische Firmenfahrzeug in den PAPUREX Fuhrpark aufgenommen. Seitdem wurde, zunächst über den Zwischenschritt der Hybridtechnologie, immer mehr elektrischer Antrieb in die Flotte integriert. Dieser Prozess machte auch nicht vor dem hauseigenen Gabelstapler halt, der 2021 von Diesel auf Elektroantrieb umgestellt wurde. Mit dem vergangenen Oktober endete nun auch das letzte Leasing eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor (es war bereits ein Hybrid). Dieses wurde, entsprechend der Firmenpolitik durch einen Stromer ersetzt. Von „Reichweitenangst ist im Team PAPUREX allerdings nichts zu spüren. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres waren die Kolleginnen und Kollegen echte E-Auto-Fans, was im Interview zum Thema Elektroautos nachgelesen werden kann.
Damit ist die CO2 neutrale Produktion in den ersten beiden Scopes für PAPUREX Realität und das ehrgeizige Ziel Just-In-Time erreicht. Wie zuvor bereits angedeutet, geht jedoch eine neue Aufgabe los, wo die alte endet. Das große Ziel wird es nun sein, die Scope 3 Emissionen Schritt für Schritt zu reduzieren. Anders als in den ersten beiden Aufgaben wird dies jedoch eine Gemeinschaftsleistung erfordern, für die PAPUREX eng mit allen Beteiligten der Wertschöpfungskette von Polyurethanschläuchen zusammenarbeiten wird.
