Kurzer Überblick zu Schlauchdurchmessern
Der Durchmesser eines Schlauchs ist maßgeblich für seinen späteren Anwendungszweck. Dabei gilt es, zwischen Innendurchmesser und Außendurchmesser zu unterscheiden. Der Außendurchmesser gibt dabei die Strecke des gesamten Querschnitts eines Schlauchs an, also inklusive Wand. Dieser ist vor allem von Bedeutung, um einschätzen zu können, wie viel Platz der Schlauch bei der späteren Installation einnimmt. Außerdem gibt der Außendurchmesser vor, wie viel Spielraum für die Wandstärke und den Innendurchmesser eines Schlauchs besteht.
Der Innendurchmesser eines Schlauchs ergibt sich aus seinem Außendurchmesser abzüglich der zweifachen Wandstärke. Einfach gesagt gibt er an, wie groß „das Loch“ im Schlauch ist. Dieser Schlauchdurchmesser ist maßgeblich dafür, wie viel Durchfluss am Ende generiert werden kann. Maximiert man den Innendurchmesser, wird der Durchfluss größer. Dies führt allerdings zu einer abnehmenden Wandstärke, was wiederum zu geringerer Stabilität führt. Das Gleiche gilt umgekehrt. Möchte man die Stabilität des Schlauchs erhöhen, nimmt die Wandstärke zu und der Innendurchmesser (bei gleichem Außendurchmesser) zwangsläufig ab. Die Stabilität von Schläuchen wird ausführlich in unserem Artikel Berstdruck vs. Arbeitsdruck thematisiert.
Die nachfolgende Grafik zeigt illustriert die unterschiedlichen Schlauchdurchmesser sowie die Wandstärke.

Extreme Durchmesser sind schwer zu extrudieren
Extrusion ist eine Verfahrenstechnik, die, wenn sie als Handwerk verstanden wird, eine enorme Produktvielfalt ermöglicht. So entsteht beispielsweise der größte Schlauch von PAPUREX mit einem Außendurchmesser von 28 mm, der V:S:S®, ebenso mittels Extrusion wie ein 3 mm messender Schlauch auf Basis von Polyester-Polyurethan.
Dabei bergen beide Enden der Spanne ihre eigenen Tücken. Fest steht: Um Schläuche in ansprechender Qualität produzieren zu können, die sich mit ihrem Schlauchdurchmesser diesen Schwellenwerten nähern, ist Know-how unabdingbar.

PAPUREX verschiebt die Grenzen des Schlauchdurchmessers
Getreu der Maxime Individual Tubing Solutions hat das Produktentwicklungsteam des Schlauchherstellers aus dem Odenwald diese Grenzen verschoben. Wie zuvor erwähnt, lag die bisherige Untergrenze des kleinsten produzierten Schlauchdurchmessers bisher bei 3 mm. Aufgrund einer Kundenanfrage wurde diese Marke in einem Versuch nun deutlich durchbrochen.
Den Entwicklern ist es gelungen, eine Rundschnur herzustellen, die weniger als 1 mm Außendurchmesser aufweist. Diese ist damit mehr als 43-mal kleiner als der größte Schlauch im Sortiment von PAPUREX. Bei einer Rundschnur handelt es sich rein technisch nicht mehr um einen Schlauch, da der Kunde eine Schnur aus vollem Material forderte. Es fehlte also das „Loch“ in der Mitte, was die Rundschnur zu einem Schlauch macht.
Nichtsdestotrotz ist die Leistung der beteiligten Produktionskollegen nicht hoch genug zu bewerten. Die Maschinen, die für ganz andere Abmessungen und Materialmengen ausgelegt sind, kamen bei dem Versuch, das kleinste Extrudat der Firmengeschichte von PAPUREX herzustellen, ebenfalls an ihre Grenzen. Nicht ohne Grund beginnt bei den meisten Herstellern die Spannbreite der Schlauchdurchmesser erst bei 4 mm (und hört oftmals bereits bei 16 mm schon wieder auf).
Kundenanfrage aus einem ungewöhnlichen Bereich
Die meisten Kunden von PAPUREX können Branchen wie der Automobilindustrie, dem Maschinenbau oder dem industriellen Großhandel zugeordnet werden. Die Anfrage, die zum kleinsten Schlauchdurchmesser der Firmengeschichte geführt hat, kommt jedoch aus einem ganz anderen Bereich: der Musikbranche. Der potenzielle Kunde sucht nach einem alternativen Material für die Herstellung von Gitarrensaiten. Dabei kommt auch Polyurethan in Frage, wodurch er auf PAPUREX aufmerksam geworden ist.
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